Das
Geschlecht ist nach wie vor für viele eines der wichtigsten Identitätsmerkmale, hegt eine hohe
Signifikanz in der Gesellschaft und bestimmt in vieler Hinsicht unser Leben. Jedoch grenzen
oftmals Klischees und Rollenbilder unseren Blick auf die Thematik stark ein, so finden sich solche
Vorurteile oft auch in der Kindeserziehung wieder. Umgang, Verhaltensweisen, Vorlieben – schon
als Kind wird klar vermittelt, was sich für das jeweilige Geschlecht gehört. Vor allem für Mädchen
bedeutet dies oft aber ein systemischer Nachteil.
Folgende Arbeit beschäftigt
sich im Allgemeinen mit der Kindheit von Mädchen und die damit verbundenen visuellen
Ausformungen. Es wird zunächst auf essenzielle Begriffe im Zusammenhang eingegangen,
anschließend wird die Sozialisierung von Mädchen in der westlichen Welt des 21. Jahrhunderts
näher beleuchtet – insbesondere im Bezug auf Rollenbilder, Schönheitsideale und Sexualisierung.
Zudem werden Folgen und Auswirkungen von stereotyper Erziehung aufgezeigt.
Im Weiteren geht es um geschlechtsspezifisches Design und visuelle
Darstellungen von Mädchen in den Medien, speziell aber in der Werbung. Mithilfe einer Umfrage
sowie Analysen ausgewählter Werbesujets, welche Produkte für Mädchen bewerben, soll ein
Einblick in die öffentliche Wahrnehmung vom Begriff Mädchen und damit verbundene Bilder
gewonnen werden. Ziel der Arbeit ist es, Designer:innen aufzufordern, Geschlechterrollen und
-klischees bewusst zu werden und sie kritisch zu hinterfragen, geschlechtsspezifische
Stereotypen aufzubrechen und somit Mädchen bzw. Frauen letztendlich zu bestärken.