Diese Arbeit befasst sich damit, wie Feminismus von der Gesellschaft angesehen und emotionalisiert wird und wie das wiederum Individuen beeinflusst. Die Autorinnen führten 24 qualitative Interviews durch. Die befragten Personen beantworteten zwölf Fragen zu ihren persönlichen Ansichten bezüglich Feminismus und Sexismus sowie zu ihren Erfahrungen mit Stereotypen und Diskriminierung.
Die gesammelten Daten zeigten, d ass der Begriff Feminismus stark stigmatisiert ist und mit Ansichten assoziiert wird, die völlig im Widerspruch zu seiner eigentlichen Definition stehen. Sie zeigten außerdem, dass eine Gleichstellung der Geschlechter noch lange nicht erreicht ist, weder auf globaler noch auf persönlicher Ebene. Im Gegensatz zu den Männern, hat die Mehrheit der befragten Frauen Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts erfahren. Eine beträchtliche Anzahl der befragten Personen wurde schon einmal mit Geschlechterstereotypen konfrontiert. Zudem ging aus den Daten hervor, dass Bildung und Erziehung sich darauf auswirken, wie Menschen zum Thema Feminismus stehen.
Im Hinblick auf diese Ergebnisse sowie umfangreiche Literaturrecherchen schlussfolgern die Autorinnen, dass dieses Thema nach wie vor relevant ist und dass die Gesellschaft selbst die negative Konnotation des Feminismus verändern kann.